Die Liesbeth ist aus dem Winterquartier zurück. Und damit es der Alltagsmensch auch im Grünen schön hat, machen sich sieben Albersloher Männer regelmäßig auf, um den Platz an Sendenhorster Straße sauber und einladend zu halten.
Sie sorgen regelmäßig dafür, dass Liesbeth in schöner Umgebung sitzt: Manni Röckmann, Heinz Schemmelmann, Kalle Druffel, Thomas Lammerding und Stefan Meiring (v.l., auf dem Foto fehlen Bernhard Moß und Manni Hövelmann).
Es grünt so grün. Überall sprießen die Blumen – aber auch das Unkraut. Dem gehen am kleinen Dorfplatz an der Sendenhorster Straße sieben Männer regelmäßig an den Kragen. Und das seit inzwischen 16 Jahren. „Liesbeth und ihre Besucher sollen es ja schön haben“, sind sie sich einig. Zuvor hatten sie Liesbeth aus ihrem Winterschlaf in Telges Scheune geholt, um sie attraktiv auf den im Grün stehenden Bänken zu platzieren.
„Bürgersteig gefegt, Fugen gereinigt, Bänke gestrichen, Hecke geschnitten“, nennen die Männer einige der Arbeitsschritte, die erledigt werden mussten. Dabei machen sie auf eine große Schubkarre aufmerksam, die bis zum Rand mit Unkraut gefüllt ist.
„Neu gepflanzt werden musste nichts – ist alles gut durch den Winter gekommen“, erklären sie. Genau wie Alltagsmensch Liesbeth, die im vorigen Jahr mit ihrem Kollegen, dem Kiepenkerl an der Münsterstraße, einer Renovierung unterzogen worden war. „Wir machen das alle paar Wochen – und nach der Arbeit setzten wir uns hier immer ganz gemütlich zusammen“, erzählen die Herren, die sich beim „Strüsken“ und „Geschermann“ für gesponserte Kaltgetränke bedanken.
„Das war so eine Rumpelecke – das ist toll, dass die Männer das machen“, freut sich Anne Vorderderfler von der Plattdeutschen Theatergruppe, durch deren Spiel bereits vier Alltagsmenschen in Albersloh finanziert werden konnten. Immer wieder sieht man Dorfbewohner oder Besucher, die es sich neben Liesbeth gemütlich machen oder sich mit dem Kiepenkerl fotografieren lassen. „Schön, dass die Figuren in gepflegter Umgebung stehen“, findet Anne Vorderderfler und bedankt sich bei allen, die das immer wieder möglich machen.
Foto + Bericht WN 21.04.2025