Dorfrallye und große Feier zum 30. Bestehen der Heimatfreunde Albersloh

Ein Spaziergang durchs Dorf und das gepaart mit Rätseln und Aufgaben: Bei der Dorfrallye des Heimatvereins in Albersloh galt es am Wochenende für die Bewohner viele spannende Fragen zu beantworten. Etwa, warum der Ort früher anders hieß.
Er wiegt zusammen 713 Kilogramm: der Vorstand des Albersloher Heimatvereins. Einer von vielen interessanten Fakten, die bei einer Dorfrallye anlässlich des 30. Geburtstags der Heimatfreunde ans Tageslicht befördert wurden. Eine spannende wie spaßige Veranstaltung, die am Wochenende mit Rücksicht auf den 100. Geburtstag der Feuerwehr und das zeitgleiche Dorffest keinen Rahmen sprengen, sondern das große Ganze im Blick behalten wollte.
Viel Gedankenschmalz hatte der Vorstand in die Vorbereitungen zur Geburtstagsfeier investiert. „Was wollen wir machen?“, so die Frage, deren Antwort „eine Dorfrallye rund um Albersloh“, lauten sollte. Das kam gut an, 147 Personen hatten sich angemeldet.
In Gruppen, mit Stempel und Aufgabenzettel ausgestattet, machten die sich auf den Weg zu den verschiedenen Stationen, bei denen sich zeigen sollte, dass Jung und Alt eine vorzügliche Kombination sein kann. Know-How traf auf Kreativität und Körpereinsatz. Und das über etwas mehr als vier Kilometer.
„Welches Tier lebt dauerhaft auf dem Spielplatz am Friedhof?“ Ein Frosch. „Wie hieß Albersloh gemäß erster urkundlicher Erwähnung früher?“ Albrecteslo. „Was kostet 15 Minuten Parken am Ende der Birkenallee?“ Sehr günstige fünf Pfennig, wie eine alte Parkuhr auswies. In Summe galt es 24 Fragen zu beantworten, die den gut gelaunten Teilnehmenden das Dorf noch einmal näher bringen sollten. Auch mit Körpereinsatz, etwa beim Eierlauf, Reaktionsspiel und Dosenwerfen. Außerdem war Kreativität gefragt.
Alte Wäscheklammern verwandelten sich am Wersestrand in elegante Püppchen, was einer Gruppe final zum Sieg verhelfen sollte. Almut Rauße hatte eine Braut gebastelt, die sogar mit Unterwäsche punkten konnte. Viele richtig beantwortete Fragen, das Püppchen und ein flotter Schritt durchs Dorf bescherten der Gruppe „Beratungsstelle Dr. Sommer“ den verdienten Sieg.
Auf der Wiemhove wurde das natürlich gefeiert. Und der 30. Geburtstag, zu dem auch die Türmerin der Lamberti-Kirche, Martje Saljé, musikalisch gratulieren wollte. Und zwar nicht „nur“ mit ihrem Horn, sondern Gesang und Gitarre. „Albersloh, jäh, jäh, jäh, I love you“, schmeichelte sie, bevor sich auch die Strandjungs ihren Weg auf die Bühne bahnten, um mit rhythmischer Akrobatik zu punkten.
„Das hier soll heute nicht eskalieren, damit ihr morgen früh fit fürs Dorffest seid“, erklärte Martin Pälmke, weshalb gegen 21 Uhr die Lampen auf der Wiemhove ausgemacht werden sollten. Doch bis dahin vergingen noch gesellige Stunden, in denen sich die Gäste mit Kaltgetränken, Eis und Pizza aus dem vereinseigenen Backofen verwöhnen ließen. „40 Kilogramm Teig“, wurden laut Pizzabäcker verputzt. Weshalb nach dem Fest wohl hinterfragt werden dürfte, ob die Angabe „713 Kilogramm Vorstandsgewicht“ noch stimmt.
Text: WN 31.08.2025
Bilder WN / Heimatverein