St. Martinsspiel auf der Wiemhove

Über mangelnde Teilnahme konnte wir uns nicht beklagen. Wieder waren unzählige Familien auf die Wiemhove gekommen, um St. Martin beim Teilen zuzuschauen. Eine Geste, die nicht nur den frierenden Bettler rührte, sondern auch beim Publikum gut ankam. So verbrachte man auf der Wiese eine gute Zeit, die später sogar noch mit einer Zuckerbrezel für die Kinder versüßt werden sollte.

„Schön, dass so viele gekommen sind – von hier oben sieht das richtig toll aus“, freute sich Ina Möllenkamp bei der Begrüßung im Namen des Heimatvereins. Der hatte im Vorfeld wieder viel organisiert, um das Gelingen der beliebten Veranstaltung gewährleisten zu können.

Sicherheit der Besucher, Tontechnik, Verpflegung und vieles mehr galt es zu gewährleisten. Auch ein treues Pferd musste her, das wieder tiefenentspannt zwischen Feuerschalen und bunten Laternen seine Runden dreht. „Ruggy“, so der Name des treuen Rosses, das Antonius Rensmann zur Verfügung gestellt hatte und das später sogar gestreichelt werden durfte. Doch zuerst übernahm es die Aufgabe, den heiligen Martin samt Mantel zum frierenden Bettler zu bringen. Anders als ein mürrischer Stadtwächter und pöbelnde Passanten wollte der ehemalige Soldat aus Tours dem armen Mann helfen und machte mit ihm und dem Mantel halbe-halbe.

Viel Applaus aus dem Publikum, das das Schauspiel im Schein der bunten Laternen aufmerksam verfolgt hatte. Natürlich stoben die Zuschauer nach der Aufführung nicht gleich auseinander. Erst wechselten 400 Zuckerbrezeln die Besitzer und sorgten für glückliche Kinderaugen. Aber auch die Erwachsenen vergaß die Organisatoren nicht. Wahlweise wurden Kaltgetränke oder Glühwein serviert, was nicht nur die Herzen der Menschen auf der Wiemhove weiter erwärmen sollte.

Bericht WN: 10. November 2025