Zwergenkönig Goldemar ist d(n)och nicht auferstanden

Der Zwergen- bzw. Elfenkönig Goldemar soll vor langer, langer Zeit auf der Burg Hardenstein gelebt haben und dort dem Ritter Neveling von Hardenberg eine glückliche Zeit beschert haben, solange er vor aller Welt unsichtbar blieb. Als aber ein Küchenjunge seiner Neugierde freien Lauf ließ und Goldemar seiner Tarnung beraubte, strafte er den Küchenjungen auf für diesen tödliche Weise, er selbst aber schlug sich den Bauch voll. Auch belegte er die Burg Hardenstein mit dem Fluch: „Burg Hardenstein soll künftig so unglücklich sein, wie sie vormals glücklich gewesen ist, und all ihr Gut soll zerrinnen, solange nicht drei Generationen derer von Hardenberg zugleich am Leben sind!”. Danach ward er nie wieder auf Burg Hardenstein oder in seiner Umgebung gesehen. Die im Fluch genannte Bedingung ist allerdings nie eingetreten, und so dauert dieser wohl bis heute an.
Weiteres zu dieser Sage findet Ihr in einer Sammlung von Sagen an der Ruhr und des Ruhrgebietes, zusammengestellt vom Institut für Erzählforschung im Ruhrgebiet unter der Leitung von Dirk Sondermann.
Nun heißt es in anderen Überlieferungen, daß Goldemar in die Nähe der Hohen Ward gekommen sei und hier sein (Un)Wesen getrieben habe. Letzendlich soll er dort auch sein Grab gefunden haben. Angeregt durch diese Erzählungen haben sich Ben Uhlenbrock und der Heimatverein Albersloh entschlossen, dem König Goldemar ein Andenken zu geben. Die Statue, die Ben Uhlenbrock gestaltet hat und dem Heimatverein Albersloh als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt hat, wurde am 31. Oktober am Eingang zur Hohen Ward, auf dem Rastplatz vor der Reithalle aufgestellt. Neben dem Künstler und dem 1. Vorsitzenden des Heimatvereins Willi Berheide haben Willi Haubrock, Eva Hellmann, Willi Naber, Maria Roer, Justus Roer und Paul Buhne kräftig mitgeholfen. (Google Maps)
Demnächst erhält die Statue von König Goldemar noch eine Umrandung aus Efeu. Die Pflege wird der Nachbar Ludger Lütke Harmann übernehmen.
P.s.: Für Albersloh besteht keine Gefahr, weil hier in so vielen Familien drei Generationen glücklich zusammenleben.